die spinnen, die Konstanzer.
Am Schmutzigen Donnerstag, oder eben schmotziger Dunschdig, wie die Konstanzer sagen, geht’s heiß her. Schon um 6 geht’s los, in tollen Kostümen und mit viel Lärm werden die Leute aus den Betten geholt. Wie gut, dass ich im 8. Stock wohne und einen tiefen Schlaf habe.
Gegen 9 Uhr habe ich mir die Bushaltestelle nicht nur mit verschlafenen Studenten, sondern auch mit Panzerknackern, Geistern, Bienen, Hasen und hunderten anderen verkleideten Schülern geteilt. Die waren auch alle auf dem Weg zur Uni, um sie um 10 Uhr zu übernehmen.
Punkt 10 Uhr hatte die erste Gruppe Guggenmusiker ihren Einzug in die Uni und haben mit ihrer Musik das Haus zum beben gebracht. Viele der Mitarbeiter der Uni waren ebenfalls verkleidet. So gab es die Elite Labore, die Bob der Baumeister Handwerker und jede Menge Clowns, die fleißig geschunkelt und geklatscht haben.
Da ich nicht so der PartyFreak bin und eh was zu tun hatte, hab ich mich in das doch ruhige Labor zurückgezogen.
Am Abend war dann noch ein großer Umzug in der Stadt. Guggenmusiker aus der Umgebung ziehen durch die Stadt, im Schlepptau Leute in weißen Umhängen (Laken, Kitteln, etc.). Irgendwas mit aufstehen (deswegen weiß = Nachthemd) und Geister vertreiben, hab das nicht so ganz verstanden… Ich musste jedoch (eigene Blödheit) lange arbeiten und habs verpaßt. Bin zwar anschließend noch hingefahren, aber irgendwie ist „die ganze Stadt ist eine Party“ nicht mein Ding. Überall waren Guggenmusikgruppen die tierischen Lärm (man kann es auch Musik nennen) gemacht haben und zwischendrin gabs Stände mit Alkohol, Cola und Würsten.
Habs so ne Stunde ausgehalten, dann hatte ich keinen Nerv mehr und wollte heim. War irgendwie auch ziemlich k.o. (war irgendwie nicht mein Tag) und bin einfach in den nächstbesten Bus wo eine Nummer dran stand, die mir vertraut war – 4/13. Das ist eine Kombination aus 2 Buslinien die Abends bedient werden. Dummerweise hab ich nicht beachtet, wie die Nummerierung ist und 4/13 heißt erst die Strecke der 4 und dann 13. Und ich wollte natürlich die 13. Und so bin ich 45 min mit dem Bus durch die Gegend gefahren, bevor ich daheim war. Nächstes mal also nur noch in den 13/4. Ist ja aber auch ne blöde Regelung!
Nun bin ich daheim und k.o. Dabei geht die Party noch bis Aschermittwoch. Da solls auch nochmal so ein riesen Spektakel geben – ich werde wohl Urlaub nehmen und in die Berge flüchten 😉
Du Partymuffel !!! Da hat man mal die Mögleichkeit sowas mitzuerleben und du willst Urlaub nehmen. Also nee. *kopfschüttel* ;o)
Schön zu lesen, dass es anderen auch so geht mit dem „Schmotzigen“. Ich werd nie vergessen, wie ich frisch zum Studieren hergezogen an einem Donnerstagnachmittag im Februar nichtsahnend vor dem merkwürdigerweise geschlossenen Supermarkt stand und dann eine Horde wild trommelnder und trötender buntbehoster zotteliger Gestalten vorbeizog … anfangs verstörend, diese „Konschdanzer“ an Fasnacht, aber mit der Zeit recht sympathisch 🙂