So liebe Leser, endlich mal wieder ein paar Wort von meiner Seite – von eurer kommen ja leider sehr sehr selten welche – würde mich sehr freuen wenn ihr ein bißchen mehr in die Tasten hauen würdet 🙂

Aber kommen wir zum letzten Wochenende. Martin (aus dem laufen-aktuell Forum) hat mich eingeladen ihn zu den 109. Deutschen Leichtathletik Meisterschaften 2007 in Erfurt (Thüringen) zu begleiten. Da ich auch begeisterter Sportler bin und selber laufe, wollte ich mir natürlich auch mal die besten Deutschen anschauen und so hab ich mich Freitagabend in den Zug nach Marburg (Lahn) gesetzt.

Am Samstag haben wir uns relativ früh auf den Weg nach Erfurt gemacht. Nach 2,5 Stunden Autofahrt ohne besondere Vorkommnisse, sind wir am Stadion in Erfurt angekommen, haben uns Eintrittskarten geholt und uns unters Leichtathletik-Volk gemischt. Anders als bei Deutschen Fussball Meisterschaften, geht in der Leichtathletik alles etwas familiärer zu. Die Athleten mischen sich unters normale Volk, was größtenteils aus Freunden und Familienangehörigen besteht und so kann man schon mal neben Sabrina Mockenhaupt (Deutsche Meisterin 2007 über 5000 m) seinen Kuchen verputzen.

Los gings am Samstag mit den Läufen (400m, 200m, Staffeln usw.) der A-Jugend. Soll heißen den Jungs und Mädels zwischen 17 und 19. Anschließend wurde es dann vielfältiger und man musste sich aussuchen, wo man zuschauen wollte. Drei-Sprung oder Kugelstoßen, oder doch lieber Hochsprung. Es gab viel zu sehen und es war sehr interessant. Einziger Wehrmutstropfen, es hat teilweise geschüttet wie aus Kannen. Das war für die Zuschauer, die nicht auf der überdachten Tribüne saßen, ein ziemliche Herausforderung, vielmehr aber hat es sicher die Athleten genervt. So musste der Stabhochsprung der Männer abgebrochen werden – die Verletzungsgefahr war einfach zu hoch.

Am Sonntag war uns das Wetter freundlicher gesonnen und die Männer konnten ihren Stabhochsprung Wettkampf bei strahlendem Sonnenschein, aber leider etwas böigem Wind, fortsetzen. Ich hab ein paar Bilder gemacht, mehr oder weniger Gute (hab nur eine kleine Digicam, die einfach eine zu lange Belichtungszeit hat, was bei Sportaufnahmen unweigerlich zu verschwommenen Bildern führt), überwiegend von den Stabhochspringern und ihren lustigen Haltungen. Die gibts hier zu sehen: Leichtathletik DM 2007

Als einen etwas trauriger Höhepunkt empfand ich die 3000m Hürden der Frauen. Von anfang an hat sich Verena Dreier an die Spitze gesetzt und bis 300m vor dem Ziel einen Vorsprung von bestimmt 80m herausgelaufen. Doch dann schien sie am Ende der Kräfte zu sein und machte beim Wassergraben eine Badeeinlage. Mit noch etwa 50m Vorsprung lief sie auf das letzte Hindernis zu und, ich hab mir schon gedacht, das wird nicht gut gehen, macht einen Purzelbaum über das Hindernis. Sie rappelt sich wieder auf, aber die Beine wollen nicht mehr und so schleppt sie sich Richtung Ziel. Julia Hiller, bis dahin auch mit deutlichem Abstand auf die Drittplatzierte, sieht ihre Chance und zieht nochmal an. Weniger Meter vor dem Ziel erreicht sie Verena und gewinnt die 3000 m der Hürden der Frauen. – Der Stadionsprecher hatte Verena die ganze Zeit anfeuert und wußte nun irgendwie nicht so richtig, was er sagen sollte. Auch das Publikum war sich nicht sicher, welche Reaktion angebracht ist. – Wie immer man es sehen möchte, ich denke Verena hat sich etwas übernommen und Julia hat im Angesicht des Sieges nochmal alle Kräfte mobilisieren können. So ist das im Sport.

Viel anders erging es auch einem 110, Hürdensprinter nicht, der an zweiter Position liegend das Bein an der letzten Hürde nicht hoch genug bekommt und samt Hürde eine Rolle auf dem Boden macht.

Insgesamt war es aber (glaube ich) eher eine verletzungsarme Veranstaltung mit vielen schönen Momenten. – Danke Martin –

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Von Janni

2 Gedanke zu “Deutsche Leichtathletik Meisterschaften 2007”
  1. Hallo Janni,

    einen schönen Bericht hast Du mal wieder geschrieben. Es war mir ein Vergnügen, dieses tolle, ereignisreiche Wochenende mit Dir zu teilen. Deine Bilder sind doch ganz gut geworden.

    Liebe Grüße,
    Martin

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